Klassische Musik

Schweizer Komponisten wie F.F. Huber, Theodor Stauffer, X. Guggenbühler (Musik zum „Wilhelm Tell“), Doret, Hans Haug u.a. haben schon früh die Töne des Alphorn in ihre Werke eingebaut.


Von den ausländischen Komponisten soll erstmals der Holländer Jan Sweelink (1766 – 1846) schweizerische Kuhreigen als Material in seinen Orgelwerken benutzt haben.

Der Wiener Joseph Weigl (1766 – 1846) verherrlichte die Schweiz durch Aufnahme des bekannten Zwinger-Hoferschen Appenzeller Kuhreihens in seine damals sehr erfolgreiche Oper „Die Schweizerfamilie“.

Eine ganz prachtvolle Schweizer Kuhreigenimitation bringt 1829 der italienische Opernkomponist G.A. Rossini (1792 – 1868) in seiner Tell-Ouvertüre. Die äusserst charakteristische Melodie wird von der Oboe und dem Englischhorn vorgetragen. Auch sonst schenkt Rossini in seiner Musik zu „Wilhelm Tell“ der schweizerischen Eigenart, vermischt mit der tirolischen, grosse Aufmerksamkeit.

Felix Mendelssohn (1809 – 1847) und Franz Liszt (1811 – 1886) waren mit F.F. Huber stark befreundet. Mehrere Kompositionen lassen die Sympathien zur Schweiz gut erkennen.

Ludwig van Beethoven (1770 – 1827) verwendet in der Pastoralsymphonie („Hirtengesang“) ausgesprochene Schweizermotive. G. Meyerbeer (1791 – 1864) lässt in der „Romanze“ seiner Oper „Dinorah“ (1859) ausgesprochene Alphornmotive erklingen.

Die Veredelung aber erhält der Schweizer Kuhreigen in Richard Wagners (1813 – 1885) Musikdrama „Tristan und Isolde“. Die Partie ist auch hier dem Englischhorn übertragen. Wagners längerer Schweizer Aufenthalt – vor allem in Tribschen bei Luzern – ist unverkennbar.