Der Alphornton

Das Alphorn besteht aus vier Teilen. Der vierte Teil ist das Mundstück. Es gibt keine Ventile wie bei der Trompete oder Züge wie bei der Posaune.

Das Mundstück ist ein Behelf zur besseren Lippenstellung und die Verbindung zum Instrument. Der Luftstrom wird gerade durch das Mundstück geblasen. Je nach Lippenspannung entsteht ein anderer Ton.

Das Alphorn ist der Resonanzkörper oder der Verstärker.

Der tiefste Ton, das Bass C, verstärkt sich ganz unten im grossen Becher. Es sind lange Schwingungen. Ein Teil des Bass C entsteht gar ausserhalb des Bechers.

Der höchste Ton mit kurzen Schwingungen wird ganz oben, im schmalen Teil des Alphorns, zum Klingen gebracht. Bei jedem Ton müssen die Lippen und die Zunge anders geformt werden. Vor allem die Lippen werden ganz schön beansprucht. Wer singt, bringt Töne und Wörter zum Zuhörer. Das Alphorn bringt die Wörter und Bilder mit Tönen hinüber.

Die meisten Alphornbläser blasen 12 bis 13 Töne, gute Bläserinnen und Bläser erreichen noch drei Töne dazu. Die 12 Urtöne (Naturtöne, Obertöne), wie man die Töne beim Alphorn nennt, gehen über 3 Oktaven.

Ab einem Duo müssen die Alphörner gleich gestimmt sein. Die Länge des Alphorns bestimmt die Tonart, in der es gestimmt ist. Die Alphörner der Alphornbläsergruppe Oberaargau sind in Fis/Ges gestimmt. Sie sind 3,42 m lang. Es gibt auch Hörner in f (ca. 3,60 m lang) oder in as. Ein As-Horn ist etwa 3,02 m lang.

Früher wurde das Alphorn aus Tannen geschnitzt, die an einem steilen Hang mit der Rundung für den Becher gewachsen sind. Heute werden sie – aus drei Teilen zusammengesetzt - in dafür spezialisierten Werkstätten im ganzen Land hergestellt.